CLONE ZONEKunstverein Heppenheim30. Mai – 13. Juli 2025
Willkommen in der Clone Zone – einem Paralleluniversum, das jenseits der sichtbaren Welt existiert. In ihrer aktuellen Werkserie öffnet Ruscha Voormann ein Tor in eine alternative Dimension, in der Realität, Erinnerung und Imagination ineinanderfließen. Sie ist nicht nur Vorstellung, sie ist ein innerer Raum, der durch das Unterbewusstsein zugänglich wird.
In sechs abstrakten Werken, die als drei Paare betrachtet werden können, abstrahiert Voormann unsere Wirklichkeit, bis nur noch emotionale, formale und symbolische Fragmente übrig bleiben. Die Arbeiten bestehen sowohl aus klassischen Acrylgemälden als auch aus den charakteristischen Plexiglaswerken der Künstlerin. Hier entstehen „Paare“, die in ihrer Wechselwirkung und Spiegelung die Betrachter*innen aktiv einbeziehen.
Durch das Aufeinanderschieben zweier Plexiglasplatten mit dazwischen befindlicher Acrylfarbe entstehen Bilder, die ein Zusammenspiel zwischen Spiegelung und dem Bruch der Spiegelung erzeugen. Dabei wird der Betrachtende Teil des Werkes – Bewegung und Präsenz im Raum beeinflussen seine Wahrnehmung. Die Ausstellung wird so zu einem Ort der Selbstreflexion, in dem die Besucher*innen unweigerlich mit sich selbst konfrontiert werden.
Der Titel „Clone Zone“ verweist auf ein von der Künstlerin erdachtes Paralleluniversum, in dem alles möglich ist. Voormann setzt sich darin mit psychologischen Zuständen, kollektiven Archetypen und persönlichen Erzählungen auseinander. Ihre abstrakten Werke sind nicht bloße Abbildungen der Welt, sondern eine neue Verhandlung von Realität und Identität. Sie schaffen einen Raum, in dem die Betrachtenden die Frage stellen: Was, wenn ich hier Klonen meiner selbst begegne?
Versionen, die andere Entscheidungen getroffen haben als ich? Was passiert mit unserer Vorstellung von Identität und Realität, wenn das Unmögliche greifbar wird?
Die Clone Zone ist keine Zukunftsvision und keine bloße Fantasie – sie wird durch die Präsenz der Werke im physischen Raum erlebbar. Sie existiert wirklich, als gespürte und gefühlte Welt inmitten unserer eigenen. In dieser Zone sind Formen geklont, Perspektiven entgleiten, und alles erscheint als Echo – verzerrt, dupliziert und in einem Zustand zwischen Traum und Bewusstsein.
Voormanns Ausstellung im Kunstverein Heppenheim lädt dazu ein, die eigene Wahrnehmung und Identität zu hinterfragen und sich auf die symbolische Landschaft einzulassen, die sich mit den Kunstwerken eröffnet. Hier wird das Unbewusste sichtbar und die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen.
Ruscha Voormann (*1992 in Flensburg) studiert als Meisterschülerin in der Klasse Prof. Gregor Hildebrandt an der Akademie der Bildenden Künste München. Ihre Arbeiten wurden bereits in zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem in Berlin, Wien, New York, Madrid und München. Sie wird von der Galerie Crone vertreten, wo ihre abstrakten Werke 2021 und 2023 in vielbeachteten Einzelausstellungen zu sehen waren.
Photos © Jens GerberCourtesy Galerie Crone Berlin/Wien
CLONE ZONEKunstverein HeppenheimMay 30 – July 13, 2025
Welcome to the Clone Zone – a parallel universe that exists beyond the visible world.
In her current series, Ruscha Voormann opens a gateway to an alternative dimension where reality, memory, and imagination merge. It is not just imagination; it is an inner space accessible through the subconscious.
In six abstract works, which can be viewed as three pairs, Voormann abstracts our reality until only emotional, formal, and symbolic fragments remain. The works consist of both classic acrylic paintings and the artist's signature Plexiglas pieces. Here, "pairs" emerge that actively engage the viewer through their interaction and reflection.
By sliding two Plexiglas panels onto one another with acrylic paint in between, images are created that create an interplay between reflection and the disruption of the reflection. The viewer becomes part of the work – movement and presence in the space influence their perception. The exhibition thus becomes a place for self-reflection, where visitors are inevitably confronted with themselves.
The title "Clone Zone" refers to a parallel universe conceived by the artist, in which anything is possible. Voormann explores psychological states, collective archetypes, and personal narratives. Her abstract works are not mere depictions of the world, but a new negotiation of reality and identity. They create a space in which viewers ask the question: What if I encounter clones of myself here?
Versions that have made different decisions than I have? What happens to our notion of identity and reality when the impossible becomes tangible?
The Clone Zone is neither a vision of the future nor a mere fantasy—it is experienced through the presence of the works in physical space. It truly exists, as a sensed and felt world within our own. In this zone, forms are cloned, perspectives slip away, and everything appears as an echo—distorted, duplicated, and in a state between dream and consciousness.
Voormann's exhibition at the Kunstverein Heppenheim invites viewers to question their own perception and identity and to engage with the symbolic landscape opened up by the artworks. Here, the unconscious becomes visible and the boundaries between inside and outside blur.
Ruscha Voormann (*1992 in Flensburg) is a master student in the class of Prof. Gregor Hildebrandt at the Academy of Fine Arts in Munich. Her works have been shown in numerous international group exhibitions, including in Berlin, Vienna, New York, Madrid, and Munich. She is represented by Galerie Crone, where her abstract works were featured in highly acclaimed solo exhibitions in 2021 and 2023.
Photos © Jens GerberCourtesy Galerie CRONE Berlin/Wien